Vom Cornelius-Kirschen-Baum
Den gleichen Wortstamm wie Cornelius/Cornelissen hat auch die Kornelkirsche. Dies war vor der Rechtschreibreform von 1900 viel deutlicher, als man Kornelkirsche noch meist mit C schrieb. Vor allem aber scheint sie in früheren Jahrhunderten, legt man alte Lexika zugrunde, überwiegend Cornelius-Kirschen-Baum oder Korneliuskirschbaum genannt worden zu sein. Als Beispiel sei Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, von 1885-1892 angeführt. Dort heißt es unter dem Stichwort Cornus L. als deutsche Bezeichnung für cornus mas, die Kornelkirsche: "Korneliuskirschbaum, Dürrlitzen-, Herlitzenstrauch".

Die Kornelkirsche ist ein in Südeuropa weit verbreiteter, etwa 6 bis 8 m hoher Großstrauch oder Baum, der auch in unseren Breiten - meist angepflanzt - häufig anzutreffen ist. Er hat so viele gute Eigenschaften, dass man ihn nur wärmstens empfehlen kann. Jeder Cornelius/Cornelissen sollte ihn in seinem Garten haben.

Goldgelber Frühblüher
Er fällt vor allem im Frühjahr auf, wenn die Natur noch wenig Farbe zeigt und er noch vor dem Laubaustrieb mit Tausenden von goldgelben Blüten übersät ist, die einen schwachen Honigduft abgeben. Bei uns in den westfälischen Hellwegbörden erscheinen die Blüten meist schon im März, in milden Wintern noch früher. Besondere Beachtung mag er dann noch mal im Herbst finden, wenn die roten, olivenförmigen "Kirschen" heranreifen und sich das Laub, das leider schon relativ früh abfällt, gelblich bis orangerot verfärbt. Aber auch im Winter macht er mit seinem dichten, oft bizarr verzweigten Wuchs und der leicht rissigen und abschuppenden Rinde keine schlechte Figur.
Eine Kurzbeschreibung und eine Anzahl sehr guter Fotos der Kornelkirsche sind unter www.gartendatenbank.de/wiki/cornus-mas zu finden, weiterhin unter www.baumkunde.de/cornus_mas.


Die Kornelkirsche in der Illustrierten Flora von Mittel-Europa von Hegi, erschienen um 1920.




Stellvertretend für die zahllosen Beschreibungen in Pflanzen- und Gartenbüchern sei nachstehend die relativ kurze Darstellung im Handbuch der Laubgehölze, 1976, von Dr. h. c. Gerd KRÜSSMANN, dem langjährigen Direktor des Dortmunder Botanischen Gartens, wiedergegeben:
"Cornus mas L. Kornelkirsche. Strauch, bis 5 m hoch und breit, gelegentlich auch kleiner Baum, junge Triebe grünlich behaart, später kahl; Blätter eiförmig-elliptisch, spitz, 4—10 cm lang, oben glänzend, beiderseits angedrückt behaart, mit 3 bis 5 Nervenpaaren; Blüten goldgelb, in kleinen Dolden, mit gelben Tragblättern, vor den Blättern, am alten Holz, Februar—April; Früchte rot, länglich, 2 cm lang, glänzend, eßbar, sauer. Mittel- und Süd-Europa, Kleinasien, Armenien, Kaukasus; in trockenen Laubwäldern und Gebüschen. Seit alters in Kultur; wertvoller Heckenstrauch."
Aus Krüssmanns Taschenbuch der Gehölzverwendung, 1970, soll noch ergänzend zitiert werden:
"Strauch für die Landschaft: nicht wählerisch, nicht naß, kalkhold, Unterholz, Schatten vertragend. Vogelschutz- und -nährgehölz (Beeren). Besonders wichtige Bienennährpflanze (März, April). Geeignet für regelmäßige, geschnittene Hecken (150—200 cm hoch, 70—100 cm breit). Wuchshöhe im Alter von 25 Jahren gut 4 m, von 50 Jahren knapp 8 m."

Je nach Alter und Standort kann die Kornelkirsche ein sehr unterschiedliches Erscheinungsbild zeigen: Frei wachsend an sonnigen Plätzen entwickelt sie sich im Alter zum dickstämmigen Großstrauch oder Baum. Im Unterholz dagegen kann das gut schattenverträgliche Gehölz jahrzehntelang die Wuchsform eines kleinen, breiten Strauches behalten (www.baumkunde.de/cornus_mas).

Holz, das nicht schwimmt
Aus anderen Pflanzenbüchern sei noch erwähnt, dass die anfangs gelbgraue Rinde später eine in dünnen, verbogenen Schuppen abstehende und abblätternde Borke bildet. Die Stämme sollen 15—20 cm dick werden. Das Holz - mit rötlichweißem Splint und dunklem Kern - ist so hart und schwer, dass es im Wasser nicht schwimmt, sondern sinkt. Es gilt als das härteste, das in Europa wächst. Auf 1 mm Dickenwachstum zähle man drei Jahresringe. Daher verrottet das Holz auch nur schwer.
Zur Wuchshöhe gibt es unterschiedliche Angaben; so soll der Baum erst mit 20 Jahren seine maximale Größe erreichen. Er ist wie die Mehrzahl der Laubgehölze ein sogenannter Herzwurzler. Kennzeichnend hierfür sind viele unterschiedlich starke senkrechte Hauptwurzeln, die ein kompaktes Wurzelsystem bilden.
Im Übrigen wird verwiesen auf die Illustrierte Flora von Mittel-Europa von Professor Dr. Gustav HEGI. In dem um 1920 erschienenen Band V, 2. Teil, findet sich die wohl ausführlichste Abhandlung über die Kornelkirsche. Eine Neubearbeitung ist bisher nicht erfolgt.
Noch älter und teilweise noch detaillierter ist die Abhandlung von Walther WANGERIN über die Familie der Cornaceae von 1910 (Das Pflanzenreich, Herausg. A. Engler). Dort heißt es auch, dass man fossile Reste der Gattung Cornus gefunden hat, die schon aus der jüngeren Kreidezeit stammen, und auch mehrere Arten aus dem Tertiär.

Wärme, Sonne und Kalk liebend
In vergangenen Jahrhunderten, als die fremdländischen Frühblüher wie Forsythie, Zaubernuss oder Farreri-Schneeball noch nicht eingeführt waren, galten die Kornelkirsche und ihr naher Verwandter, der Rote Hartriegel, neben Seidelbast, den Salweiden und Haselsträuchern als die ersten Frühlingsboten. Die Kornelkirsche dürfte davon bei weitem die effektvollste gewesen sein. Der Klimawandel scheint nun dahin zu führen, dass die Blüte immer früher einsetzt. In zwei botanischen Neuerscheinungen (2008) ist bei der Kornelkirsche schon nicht mehr die Rede von Frühlings- oder Vorfrühlingsblüher, sondern von Blütezeit Winter oder Spätwinter (s. weiter unten Kasten: An der Heerener Str. 45 c).

Der Wärme liebende Baum/Strauch wächst wild vor allem auf sonnigen, buschbestandenen Hängen, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken, häufig auf kalkhaltigen Böden, wie sie in Landschaften aus Sedimentgesteinen von Keuper, Jura oder Kreide vorkommen. Vergesellschaftet ist sie mit Hainbuche, Haselnuss, Efeu, Heckenkirsche, Salweide und Rosenarten.
Nachstehend die Darstellung der Kornelkirsche in einem Malbuch für Kinder. Es trägt den Titel Bäume und Sträucher in der Stadt (Verfasser Dr. Erwin EIGNER, Zeichnungen Ina und Walter ETSCHMANN) und ist Teil der umfangreichen Serie Sieber: Lehrreiche Malbücher (Parabel, www.beltz.de). Eine wohllöbliche Tat, dass die Kornelkirsche dort nicht nur eine der vorgestellten zehn Bäume/Sträucher ist, sondern sogar das Titelblatt ziert. Nach den Erfahrungen des Verfassers kennt die große Mehrheit der Deutschen - von den botanisch Interessierten abgesehen - die Kornelkirsche überhaupt nicht. Sie wird oft mit der fremdländischen Forsythie verwechselt.


Die Kornelkirsche auf der Titelseite eines 2008 erschienenen Kindermalbuchs.


Steinobst, aber botanisch keine Kirschen
Die Kornelkirschen (auch Kornellen genannt) haben botanisch mit einer Kirsche wenig zu tun. Sie sind wohl wie diese eine Steinfrucht, und zwar mit großem, zweisamigen Kern. Beide sind aber nicht näher verwandt, sondern gehören ganz unterschiedlichen Ordnungen des Pflanzenreiches an, die Kornelkirsche den Cornales, die Kirsche (Prunus) den Rosales und dort der Familie der Rosengewächse wie die meisten Obstbäume und -sträucher. Es ist auch wohl nur im Deutschen und Englischen (cornelian cherry), dass man dem Cornus mas die Bezeichnung "Kirsche" gegeben hat. Im Volksmund werden die Kornelkirschen scherzhaft auch „Hahnenhoden“ genannt, vermutlich weil sie meist paarig herunterhängen und, da sie nur 1,5 bis 2,5 Gramm wiegen, meist kleiner sind als echte Kirschen.
Ab und zu wachsen auch zwei Kirschen zusammen - so jedenfalls bei dem Strauch vor dem Haus des Verfassers -, die dann eine hübsch anzusehende Doppelfrucht bilden, die an ein kleines Herz erinnert.

Córnus, Córneae, Cornoídeae, Cornáceae, Cornáles
Die Kornelkirsche hat einer gesamten Ordnung des Pflanzenreiches, den Cornales, sowie einer Pflanzenfamilie den Namen gegeben, nämlich den Cornaceae (oder Kornazéen), zu deutsch Hornstrauch- oder Kornelkirschen- oder Hartriegelgewächse. Die Cornaceae mit 12 Gattungen und etwa 100 Arten teilen sich auf in drei Unterfamilien, von denen eine die Cornoideae sind, die "Hornstrauchähnlichen". Diese teilen sich wieder auf in 4 Stämme, von denn einer die Corneae sind. Hierunter fällt die artenreichste Gattung der Familie der Cornaceae, nämlich die Gattung Cornus, d. h. der Hornstrauch oder Hartriegel, von dem die Kornelkirsche eine Art ist. Da die botanischen Bezeichnungen überall gleich sind, ist auf diese Weise in der ganzen Welt selbst dem Pflanzenliebhaber in China wie in Mexiko corn, der Wortstamm von Cornelius/Cornelissen, ein Begriff.

Viele Cornus in unseren Parks
Von der Gattung Cornus, botanisch exakt Cornus L. (L. für den schwedischen Naturforscher Carl von Linné, 1707—1778, der das geltende Pflanzensystem begründete), die insgesamt rund 100 Arten umfasst, entfallen etwa 40 Arten auf die nördliche gemäßigte Zone. Da diese Gattung sehr vielgestaltig ist, sind immer wieder einzelne Arten herausgenommen und zu neuen Gattungen erhoben worden. Andere Arten haben einen neuen Namen bekommen. Für den botanischen Laien sind daher die Verhältnisse etwas verwirrend, zumal einige Arten noch mehrere Unterarten, Varietäten oder Sorten haben. Die 2008 erschienene 18. Auflage des Handwörterbuchs der Pflanzennamen von Robert ZANDER führt 23 Cornus-Arten auf, angefangen von Cornus alba (Tartarischer Hartriegel) bis zu Cornus suecica (Schwedischer Hartriegel) und Cornus walteri Wangerin. Zur näheren Information wird auf das schon oben genannte Handbuch der Laubgehölze, 1976, Band 1, von Gerd KRÜSSMANN verwiesen.

"Cornelbaum Männlein" — "Cornelbaum Weiblein"
In Deutschland sind vor allem zwei Cornus-Arten verbreitet: die Kornelkirsche (Cornus mas) und der sehr häufige Rote Hartriegel (Cornus sanguinea). Letzterer wurde früher botanisch auch als Cornus femina (= weiblicher Hartriegel) bezeichnet, vermutlich weil er verglichen mit der Kornelkirsche weicheres Holz hat. Etwas anderer Meinung sind hier die bekannten Botaniker Aichele/Schwegler (Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Bd. 1, 1994), die den weiblichen Gegenpart zur Kornelkirsche im Wolligen Schneeball (Viburnum lantana) sehen: Die besonders hartholzige Kornelkirsche (Cornus mas = männlicher Hartriegel) habe einstmals im Deutschen "Cornelbaum Männlein" geheißen, der im Holz weichere Schneeball "Cornelbaum Weiblein" (Cornus foemina = weiblicher Hartriegel). Der Unterschied zwischen weiblich und männlich habe hier nicht direkt mit Geschlecht zu tun - die Geschlechtlichkeit von Pflanzen wurde erst Ende des 17. Jh. erkannt -, vielmehr sei das Gröbere früher häufig als männlich, das Feinere als weiblich bezeichnet worden.
Der angesehene Larousse des Arbres von Jaques BROSSE, 2005, hält es für seltsam, dass ein Früchte tragender Strauch die Artbezeichnung mas = männlich trägt. Der Strauch verdanke diese Bezeichnung wohl eher dem sehr harten Holz, das früher zur Herstellung von Waffen diente. In dem Büchlein ...und morgen pflück ich Löwenzahn von Eva SCHNEIDER wird noch eine weitere Erklärung, aber lediglich als Vermutung, für die Artbezeichnung mas = männlich geäußert: Die Kornelkirsche sei dem römischen Kriegsgott Mars geweiht gewesen. Reizvoll, aber wenig wahrscheinlich.
Die Kornelkirsche wurde auch Gelber Hartriegel genannt, möglicherweise weil sie graugelbliche Zweige hat im Gegensatz zu den "blutroten" (botanisch: sanguinea) des Roten Hartriegels, eher aber wohl wegen der gelben Blütenfülle im zeitigen Frühjahr, vielleicht auch wegen der gelben Herbstverfärbung.



31-jährige Kornelkirsche am Hauseingang des Verfassers in Unna. Gepflanzt im Frühjahr 1976 mit etwa 1 m Höhe.
Maße März 2007: 6,20 m hoch, bis 8,10 m breit. (Foto: 4.3.2007)




In Deutschland auch die "Schwedische Kornelle"
Leicht zu verwechseln mit dem einheimischen Roten Hartriegel sind zwei nicht heimische, untereinander sehr ähnliche Hartriegelarten, die inzwischen häufig angepflanzt werden, leider selbst in der freien Landschaft, und sich selbst aussäen, nämlich Cornus alba aus Nordasien und Cornus stolonifera aus Nordamerika. Beide Arten werden häufig vereinfachend Sibirischer Hartriegel genannt. Im Gegensatz zum Roten Hartriegel mit schwarzen Früchten und Blättern mit 3—4 Seitennervenpaaren haben sie weiße Früchte und größere Blätter mit 5—7 Nervenpaaren.
Weiterhin gibt es in nördlichen Bereichen Deutschlands wie in Ostfriesland noch eine heimische Cornus-Art in Form einer etwa 20 cm hohen Staude, nämlich Cornus suecica, den Schwedischen Hartriegel. Er wird auch "Schwedische Kornelle" genannt.
Daneben sind bei uns auch eine Reihe anderer Cornus-Arten angepflanzt. Für die meisten von ihnen hat sich noch kein deutscher Name durchgesetzt. Am bekanntesten unter ihnen ist wohl der Blumenhartriegel (= Cornus florida) aus Nordamerika mit über 30 Gartenformen sowie der ähnliche, etwas später blühende Cornus kousa und der schöne Cornus nuttallii, beide mit mehreren Zuchtformen.



An der Heerener Straße 45 c
Bei der engen Namens-Verbindung zwischen Cornelissen und Kornelkirsche lag nichts näher, als sich als Träger dieses Namens ein Exemplar in den Garten zu setzen.
Als die Cornelissens (der Verfasser) aus Dortmund 1975 ihr neues Haus in Unna-Mühlhausen, Heerener Str. 45 c bezogen und im anschließenden Frühjahr ihren Garten anlegten, pflanzten sie ganz bewusst am Hauseingang eine Kornelkirsche. Die Pflanze aus dem Gartencenter, die beim Kauf etwa 1 m maß, hat inzwischen trotz ihres bekannt trägen Wuchses eine Höhe von über 6 m und mindestens eine ähnliche Breite erreicht. Damit sie "ihre recht malerische Form", wie es in einem Pflanzenbuch heißt, besser entfalten kann, mussten inzwischen ein Anzahl Sträucher und Bäume in der Umgebung Platz machen.
Jedes Jahr prächtiger kündigt sie mit ihrer gelben Blütenfülle den Ausgang des Winters an. Meist beginnt die Blüte in der zweiten Februarhälfte; der bis dahin früheste Termin war der 7. Februar 2004 nach ein paar ungewöhnlich warmen Tagen mit Temperaturen bis zu 17 Grad. 2006 nach einem besonders langen Winter begann die Öffnung der Blüten erst am 27. März. Einen neuen Frühblüh-Rekord brachte das Jahr 2008. Schon am 26. Januar waren einzelne Blüten geöffnet (Folgen des Klimawandels?). 2012 nach zwei Wochen Dauerfrost im Februar startete die Blüte erst am 6. März, 2013 ebenso. 2014 öffneten sich die ersten Knospen am 4./5. Februar.

Ende Juli fangen die Kornelkirschen an sich rot zu färben. Die roten Früchte im Herbst hatte die Familie - trotz Ökobewusstsein und Barbaras viel gelobter Wildkräuter-/früchteküche - zunächst den Vögeln überlassen.

Erntekalender
1991 hat sie dann zum ersten Male geerntet, an verschiedenen Tagen zwischen Mitte und Ende September. Über 7 kg kamen zusammen. Aus einem Teil wurden Kompott und Marmelade gemacht, ein anderer Teil zur Herstellung eines Aufgesetzten auf Korn verwendet. Fast die Hälfte der Ernte - exakt 3.400 g - bekam ein Freund der Familie, der daraus fünf Flaschen "Kornellenwein" herstellte.
1992 betrug die Ernte allerdings nur 2,5 kg. Im folgenden Jahr - 1993 -, in dem die Getreideernte etwa zwei Wochen früher als im Durchschnitt begann, konnte schon am 18. bis 20. August geerntet werden, wiederum etwa 4 kg. Inzwischen kann im Durchschnitt mit mindestens 5 kg gerechnet werden. 2005 war die bisher größte Ernte mit außergewöhnlich starkem Fruchtbehang, wahrscheinlich weit über 10 kg. Im folgenden Jahr, 2006, fiel dafür der Ertrag sehr mäßig aus.
2008 war ein ganz schlechter Jahrgang. Nur etwa 700 g Kirschen (einschließlich der Steine!) wurden geerntet. War oder ist der Baum vielleicht krank, denn die meisten Blätter waren etwas eingefaltet und sahen nicht gesund aus? 2009 gab es aber wieder eine Fülle von Kirschen.
Auch 2010 gab es wieder eine sehr gute Ernte. Obwohl etwa ein Viertel der Äste im Sommer wegen Baggerarbeiten abgesägt werden musste, verarbeitete Barbara 6.300 Gramm Fruchtfleisch (ohne Kerne gewogen!) zu Marmelade. Das war aber schätzungsweise nur die Hälfte der Ernte. Für den Rest der Kornelkirschen - gerade die dunkelsten, süßesten Früchte - hatte sie keine Verwendung mehr. Sie blieben auf dem Boden liegen.
2012 verarbeitete sie in vier Partien vom 4. bis 14. September insgesamt 4.470 Gramm (ohne Kerne gewogen).
2013 waren es wieder mehr: Sie verarbeitete in der Zeit vom 7. bis 23. September in drei Partien insgesamt 6.600 Gramm Fruchtfleisch zu Marmelade. Schon vor dieser Zeit waren wieder etwa drei Kilo Kornelkirschen an einen Freund zur Herstellung von Kornellenwein gegeben worden. Ein beachtlicher Rest der Früchte blieb auf dem Baum, fiel schließlich herunter und wurde nicht genutzt.


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