Cornus mas, Thierleinbaum, Kürberbaum, Cörnerbaum, Welscher Kirschbaum, Erlsken. |
Es sind also zwei Rezepte oder Verwendungen, die Hildegard bei der Kornelkirsche nennt, nämlich ein Bad von Rinde, Holz und Blättern gegen die Gicht sowie die "Kirsche" für den Magen.Von der Kornelkirsche (Dirlitze) Die Kornelkirsche ist warm, und ihre Wärme ist mild, und sie hat süße Feuchtigkeit in sich. Nimm daher von ihrer Rinde, dem Holz und den Blättern und koche sie in Wasser, und mache daraus ein Bad. Und wer an Gicht leidet, sei es ein Kind, ein junger Mensch oder ein alter, der bade darin oft und umgebe sich in diesen Bädern (mit diesen Blättern). Und das tue er im Sommer, wenn der Baum grün ist, und dem Kind und dem jungen Menschen wird es bestens zur Gesundheit verhelfen. Dem alten Menschen aber wird es ziemlich nützen, jedoch nicht in dem Maße wie dem Kind und dem jungen. Und so werden sie sich besser befinden. Und die Frucht dieses Baumes schadet dem Menschen nicht, wenn man sie ißt, aber sie reinigt und stärkt den kranken und auch den gesunden Magen, sie nützt dem Menschen für die Gesundheit.
Hildegard Medizin Praxis
Rezepte für ein gesundes Leben
Heilmittel im Einklang mit der Umwelt
Wahrung der ursprünglichen Lebenskraft
Das Rezept bei der Zöliakie, einer Darmerkrankung bei Kleinkindern, lautet:Kornelkirschen Roh, als Marmelade, als Gelee, als Mus oder in jeder beliebigen Zubereitung verspeisen. Kornelkirschen reinigen und festigen den Verdauungstrakt. Innerhalb weniger Monate kann Colitis mit Hilfe von Kornelkirschen, ausschließlicher Dinkelkost und begleitender Hildegard-Therapie gelindert, sogar geheilt werden.
Täglich eine Portion Kornelkirschen essen, egal in welcher Form, ob roh oder gekocht, als Marmelade, Mus oder Gelee. Kornelkirschen reinigen und stärken das angeschlagene Verdauungssystem und fördern dessen Gesundheit. Mit einem einmaligen Verzehr kann man aber noch keine Wunder erwarten. Sie sind ein Langzeittherapeutikum und sollen über Monate hinweg täglich verwendet werden.Darüber hinaus wird die Kornelkirsche unter dem Kapitel "Magengeschwüre" zur zusätzlichen Behandlung bei Magenleiden empfohlen.
Sie enthalten den roten Fruchtfarbstoff der Anthocyane, die zur Vitamin-P-Gruppe gehören. Dieses Vitamin P ist ein wichtiger Schutz- und Reparaturfaktor bei Entzündungen und Verletzungen der Schleimhäute und Blutgefäße, z. B. bei Gastritis oder Krampfaderleiden.
"Je dunkler die Steinfrüchte, desto intensiver ist die Heilkraft, die in ihrem Fruchtfleisch steckt. Es wirkt auf den nervösen Magen wie eine sanfte Massage von innen, die schmerzhafte Krämpfe löst. Verantwortlich für die Heilkraft der Kornelkirsche ist der Farbstoff Anthocyan, der die Magenschleimhaut beruhigt und antibakteriell wirkt. Ihr enormer Gehalt an Vitamin A fördert die Regeneration der Haut und lindert Entzündungen.
Heilrezept: 2 EL Kornelkirschensaft mit 4 EL Wasser verdünnen. Dosis: 1 Glas täglich."
1 EL = 1 Esslöffel
Die Früchte bewahren auch bei der Reifung einen säuerlichen Geschmack und enthalten Glukose, malico- und Zitronensäure, Schleim- und Gerbstoffe. Aus den Früchten erhält man Marmeladen von leicht säuerlichem Geschmack und verstopfender Wirkung. Werden sie vergoren, liefern sie alkoholische Getränke von angenehmen Geschmack. In seiner Beschreibung des Goldenen Zeitalters berichtet Ovid über Menschen, die sich auch von Kornelkirschen ernähren: Diese enthalten einen Samen, aus dem man ein Öl erhält, das zur Seifenherstellung verwendet wird. Geröstet und mit Kaffee vermischt verleihen sie diesem einen angenehmen Vanille-Duft, es ist der berühmte "Wiener Kaffee". Mit den Blättern kann man sich zum Trinken aus der Tasse einen angenehmen Aufguss machen. Die Volksmedizin empfhielt die Früchte als Mittel gegen Durchfall. Auch die Rinde (die eine bittere Substanz enthält, das Cornin, ebenso wie tannin-und pektinhaltige Substanzen) verleiht einem Aufguss daraus verstopfende und kräftigende Wirkung.
Die Kornelkirsche heißt auf Serbo-kroatisch drenjine, was soviel wie Baum bedeutet (mit Horn oder lateinisch corn hat der Name nichts zu tun). In Jugoslawien macht man aus der Kornelkirsche Schnaps (den geschätzten raki iz drenjine), Marmelade und vor allem Saft, der bei Erkrankungen des Magen-Darmbereichs getrunken wird. |