Pfarrkirche St. Kornelius in Tönisvorst-St. Tönis
Schon 1380 Kapelle für Antonius und Cornelius
Östlich von Krefeld liegt St. Tönis, seit 1970 Teil der Gemeinde Tönisvorst im Kreis Viersen. Inmitten des Ortes liegt auf dem großräumigen früheren Kirchhof, der von den Häuserreihen wie von einer Ringmauer umschlossen wird, die Pfarrkirche St. Kornelius. Teile des Turms, der im wesentlichen aus dem 17. Jh. stammt, gehen auf das Jahr 1483 zurück. Mitte des 19. Jh. wurde der Turm aufgestockt und bekam den heutigen, 1984–1986 restaurierten Helm mit seiner charakteristischen Form. Der Grundstein für das Schiff der neugotischen Backsteinbasilika wurde 1903 gelegt. 1942 wurde die Kirche durch eine Luftmine erheblich beschädigt, aber in kurzer Zeit wieder aufgebaut.
Die neugotische Backsteinbasilika von St. Tönis mit historischem Turm. (Foto 24.7.1993)
Der Name des Ortes, ein ehemals befestigter kurkölnischer Marktflecken, geht auf die Verehrung des hl. Antonius (mundartlich: Tönis) zurück. Schon 1380 hatte der Kölner Erzbischof die Erlaubnis erteilt, auf einem Platz in der damals noch öden Heide, wo ein Bild des hl. Antonius gefunden worden war, eine Kapelle zu bauen. Laut Verzeichnis von Prof. Zender wurde diese Anton und Cornelius geweiht und ist seit 1554 Pfarrkirche.
Die Pfarre besitzt eine kleine Stoffreliquie des hl. Cornelius. Im Innern der Kirche auf der linken Seite steht eine etwa lebensgroße Statue des Heiligen vom Ende des 19. Jh. Als 1962 die Kirche ein neues Geläut bekam, wurde eine der Glocken dem hl. Cornelius geweiht. In der Oktav des hl. Cornelius wird eine Kirmes abgehalten und ein feierliches Hochamt zelebriert. Insgesamt dürfte aber in St. Tönis die Verehrung des hl. Antonius im Vordergrund stehen.
Ein größeres Neubaugebiet am westlichen Rand der Innenstadt nennt sich Corneliusplatz und eine Durchgangsstraße im Westen der Stadt Corneliusstraße.
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