Marine-Schriftsteller Peter Cornelissen
Als Jugendbuchautor und Verfasser mehrerer Bücher über Seekriegsgeschichte hat sich Peter Cornelissen einen Namen gemacht. In Wirklichkeit hieß er Fritz-Otto Busch und war am 30.12.1890 in Köln-Lindenthal geboren. Das Deutsche Literatur-Lexikon, Ausgabe 1969, führt 51 Schriften von ihm auf. Den Titeln nach zu urteilen, handeln sie alle von See und Marine. Wie dort angegeben, war Cornelissen alias Busch Sohn eines Bankdirektors, studierte zwei Semester lang und war 1912 bis 1928 Seeoffizier der Marine, danach freier Schriftsteller und Schriftleiter verschiedener Marine-Zeitungen, darunter Die Reichsmarine, Deutsche Marine-Zeitung und Die Kriegsmarine. Er lebte in Berlin, in Viersen/Niederrhein und in Surrey/England.
Warum wählte der Marine-Schriftsteller den Namen Peter Cornelissen als Pseudonym? Vielleicht weil im Schelmenroman Simplicius Simplicissimus, den er höchstwahrscheinlich kannte, der weitgereiste Schiffskapitän Joan Cornelissen auftritt? Reine Spekulation. Und der Vorname Peter? Etwa weil Zar Peter der Große das Handwerk eines Schiffszimmermanns erlernte? Noch größere Spekulation.

Im Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) sind von ihm vier Werke aufgeführt:
– Die Hochseeflotte ist ausgelaufen!, 1930. 235 S. 2. Auflage 1934.
– Kreuzer in roter Flut. Ein Revolutionserlebnis, 1931, 207 S.
– Minen und Menschen, 1932, 164 S.
– Was begab sich aber zu der Zeit, 1956, 294 S.
Gerade das letztere Werk zeigt Cornelissens/Buschs Vielseitigkeit. Er behandelt darin unter Verwertung der damals neuesten Ausgrabungsergebnisse in Palästina die Zeit dort um und nach Christi Geburt. Dabei entwirft er ein anschauliches Bild der damaligen jüdischen Herrscherpersönlichkeiten und der Repräsentanten der römischen Besatzungsmacht.

Das Buch Die Hochseeflotte ist ausgelaufen! von Peter Cornelissen, eine Art Kriegstagebuch, hatten die Unnaer Cornelissen Ende der 1970er Jahre durch Zufall in einem Antiquariat entdeckt (und dann für 5,- DM auch gleich gekauft). Es ist im J. F. Lehmanns Verlag, München, erschienen. Seine anderen Bücher scheinen alle seit langem vergriffen zu sein.
(Mehr in Wikipedia unter Fritz-Otto Busch)


Deutsche Volkslieder
Eine Cornelissen-Veröffentlichung ganz anderer Art: Von einem Thilo Cornelissen wurde 1951 ein kleines Liederbüchlein herausgegeben, betitelt: Der Kreis Deutsche Volkslieder, Gesänge und Kanons mit vollständigen Texten – Melodieausgabe.

Es erschien im Musikverlag Robert Lienau/Berlin-Lichterfelde, damals noch mit "Zulassung der Nachrichtenkontrolle der Amerikanischen Militärregierung". Thilo schrieb im Vorwort: "Mögen alle diese Melodien und Lieder mit ihren Bearbeitungen dazu beitragen, die Freude am eigenen Musizieren und Gestalten innerhalb der Gemeinschaft und im häuslichen Kreise wieder zu wecken!" Von ihm stammen auch die weiter oben im Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums aufgeführten Veröffentlichungen zum Freischütz und zur Zauberflöte.




Das von Thilo Cornelissen 1951 herausgegebene Liederbuch Der Kreis. Hier das Titelblatt der "Neuen erweiterten Ausgabe".









Hanns Cornelissen: Der Faktor Gott
1999 erschien im Verlag Herder Freiburg im Breisgau das Werk Der Faktor Gott – Ernstfall oder Unfall des Denkens? von Hanns Cornelissen. Zum Autor heißt es im Klappentext nur kurz:
"geb. 1943, Studium der Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte. Verschiedene Lehrtätigkeiten, lebt heute als Autor in der Rhön."
Zum Inhalt wird dort ausgeführt:
"Alles in allem, so zeigt Cornelissen überzeugend, ist das Christentum eine vernünftige und menschengemäße Deutung der Welt und die Gewähr dafür, daß wir uns auch im neuen Jahrtausend mit aller Zuversicht in diesem Universum zu Hause fühlen können."
Offenbar ist Hanns Cornelissen auch der Autor des im vorangegangenen Kapitel aufgeführten Werks Die Funktion des Schönen, 1989, und wahrscheinlich auch des dort ebenfalls genannten Werks Offenbarung und Geschichte bei J. A. Möhler, 1973. Weitere Schriften von ihm sind: Der fünfzehnte Sommer (ein Jugendbuch über den Naziterror), 1997, und Kleine Meister, Fotos und Geschichten, 2000.


Weitere schreibende Cornelissen:
Ein Christoph Cornelißen schrieb wesentliche Beiträge für das 1997 erschienene Werk: Eine Welt von Feinden. Der Große Krieg 1914–1918 (Herausg. Wolfgang Kruse). Offenbar von demselben Autor stammt die Biographie Gerhard Ritter, 2002 beim Droste Verlag in Düsseldorf erschienen, über den gleichnamigen Historiker, der vor und nach 1945 eine der prägenden Figuren der deutschen Geschichtswissenschaft war.
Dr. Georg Cornelissen, geb. 1954 in Kevelaer, ist Leiter des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte beim Landschaftsverband Rheinland in Bonn. Einige seiner Veröffentlichungen: Kleine niederrheinische Sprachgeschichte (1300-1900); Das rheinische Platt mit Cassette; Dialekte und Dialektliteratur in der Euregio Rhein-Maas-Nord (auch in niederländischer Sprache).
1998 wurde im Dortmunder Theater das Stück "Heinrich der Fünfte von Ignace Cornelissen nach William Shakespeare" aufgeführt.
Joachim Cornelissen, Düsseldorf, ist Mitverfasser mehrerer Schulbücher für Geschichte, die anscheinend vor allem im bsv, dem Bayrischen Schulbuch-Verlag, erschienen sind, so Von der Vorgeschichte bis zur Dreiteilung der Mittelmeerwelt, 1984; Vom Mittelalter bis zur Europäisierung der Erde; Vom Absolutismus bis zum Ersten Weltkrieg, 1999; Das Zwanzigste Jahrhundert. Von ihm stammt auch das 1992 im Cornelsen Verlag erschienene Schulbuch Lesenswert für das 7. Schuljahr.
PD Dr. Waltraud Cornelißen (in vielen Veröffentlichungen Cornelissen geschrieben), geb. 1949, ist seit 1999 Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V. in München und Lehrbeauftragte an der Universität Oldenburg. Aus einer Anzahl von Veröffentlichungen einige Beispiele: Geschlecht und Fernsehgebrauch. Zur Rolle des Fernsehens im Alltag von Frauen und Männern, Westdeutscher Verlag, Opladen 1998. In dem Werk Frauen in Deutschland 1945 - 1992 die Beiträge Traditionelle Rollenmuster - Frauen- und Männerbilder in den westdeutschen Medien sowie Politische Partizipation von Frauen in der alten Bundesrepublik und im vereinten Deutschland. In dem Sammelband Junge Frauen - junge Männer. Daten zur Lebensführung und Chancengleichheit, Opladen 2002, der Beitrag Freizeit - freie Zeit für junge Frauen und Männer?
Näheres auf ihrer Homepage http://cgi.dji.de/cgi-bin/Mitarbeiter/homepage/mitarbeiterseite.php?mitarbeiter=24


Der Essener Fußballer Werner Cornelissen
In den 1950er Jahren war im Ruhrgebiet, speziell in Essen der - sonst dort seltene - Name Cornelissen ziemlich bekannt, und zwar vor allem durch den Fußballer Werner Cornelissen. Er stammte aus der Lohstraße in Essen-Frintrop, spielte zunächst bei DJK Adler Frintrop und machte dann Karriere bei Rot-Weiß Essen. Damals war die große Zeit von Rot-Weiß in der Oberliga West (Die Bundesliga gab es noch nicht.): 1952 und 1955 Westdeutscher Meister, 1953 Deutscher Pokalsieger und schließlich 1955 Deutscher Meister. Genau in dieser Zeit spielte Werner Cornelissen bei Rot-Weiß, nämlich von 1948-1955, meist halblinks, mehrere Jahre zusammen mit Helmut Rahn, der den legendären 3:2 Siegtreffer 1954 bei der Weltmeisterschaft erzielte.
Er ist nicht vergessen. In dem Werk Deutschlands Fußball – Das Lexikon, von JÜRGEN BITTER, 2000, hat er sein eigenes Stichwort:
Cornelissen, Werner (Rot-Weiß Essen) Vertragsspieler in der Oberliga West (117 Spiele, 29 Tore).

Bei den beiden größten Siegen der Vereinsgeschichte, nämlich beim Deutschen Pokal 1953 und bei der Deutschen Meisterschaft 1955 spielte er allerdings nicht mit.
Der Verfasser, der damals noch in Essen-Frintrop bei seinen Eltern wohnte, wurde häufig gefragt, wenn er seinen Namen nannte: Bist du oder sind Sie mit dem Fußballspieler verwandt? Ausweichend antwortete er dann meist "Ja, aber nur über drei Ecken." In Wirklichkeit bestand aber wohl keine Verwandtschaft oder nur über noch viel mehr Ecken.
Werner Cornelissen ist schon seit etwa 1995 tot.

DFB-Pokal 1953: Cornelissen gegen Cornelius
Im deutschen Fußball war vor einigen Jahrzehnten der Name Cornelissen/Cornelius ein Begriff. Beim DFB-Pokal Halbfinale 1953 spielte Rot-Weiß Essen gegen Waldhof Mannheim. Bei RWE stürmte Werner Cornelissen, bei Waldhof ein Cornelius. Hier ein Auszug aus dem Sport Magazin (Vorgänger vom Kicker), Nr. 11 vom 11.März 1953:
DFB-Pokal Halbfinale:
RW Essen (3. Platz OL West) - Waldhof Mannheim (12. Platz OL Süd) 3 - 2 !!!
RWE: Budzinski, Göbel, Köchling, Jahnel, Wewers, Wientjes, Rahn, Islacker, Gottschalk, Cornelissen, Termath
SVW: Lennert, Schall, Rößling, Rendler, Berger, Herbold, Wagner, Heim, Lipponer, Cornelius, Hohmann Tore: 0-1 Lipponer, 1-1, 1-2 Islacker, 2-2 Wagner, 3-2 Gottschalk
Zu: 20.000 in Koblenz
Nach Lipponers überfallartigen 1-0 schien sich eine Überraschung anzubahnen, aber dann drehten Rahn + Islacker auf und schossen die Süddeutschen aus dem Pokalwettbewerb. RWE damit zum ersten Mal im Pokalendspiel und dort treffen die Rot-Weissen auf Alemannia Aachen, die Wormatia Worms mit 3-1 bezwang.


Weitere Cornelissen in Frintrop
Es gab damals noch zwei andere Familien Cornelissen in Essen-Frintrop: auf dem Donnerberg und im Kattendahl. Das war Verwandtschaft und mit diesen bestand auch näherer Kontakt. So holte der Verfasser - damals zwischen 12 und 16 Jahren - einmal in der Woche bei diesen Verwandten mit einer Ziehkarre Kartoffelschalen und Gemüseabfälle ab, mit denen dann zu Hause in der Bedingrader Straße ein Schwein gefüttert wurde. Schlachtfest war jeweils um den Nikolaustag herum. Die Schweinsblase wurde aufgeblasen und damit Fußball gespielt.

Die Cornelissen-Familie im Kattendahl traf ein schlimmes Schicksal. Ostern 1943 oder 1944 feierte man dort Erstkommunion. Plötzlich Fliegeralarm. Die Festgesellschaft begab sich in den Keller. Vergeblich. Das Haus erhielt einen Volltreffer. Die meisten starben.

Vom gleichen Jahrgang wie der Verfasser gab es in Frintrop einen Theo Cornelissen, mit dem er kurze Zeit auch in derselben Klasse war. Theo, der mit dem Fußballspieler verwandt war, wurde Polsterermeister und machte in Frintrop ein Polstereigeschäft auf und später auch ein Möbelgeschäft, das nach einigen Jahren an den Fliegenbusch in Borbeck verlegt wurde; zeitweise betrieb er auf der Oberhauser Straße eine Gaststätte. Auch dadurch wurde der Name Cornelissen in Essen-Frintrop und Essen-Borbeck bekannt. Später machte der jüngere Bruder des Verfassers, Dr. med. dent. Gottfried Cornelissen in Borbeck seine Praxis als Zahnarzt auf. Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Bekanntheit des in Essen immer noch seltenen Namens. Der bekannteste Namensträger in Essen war und blieb aber der Fußballspieler Werner Cornelissen.

Noch drei Ballspieler Cornelissen
Als in der Vorweihnachtszeit 2003 Barbara, die Frau des Verfassers, den Tipp ihres Sohnes Jan befolgte, im Internet bei der eBay-Versteigerung als Weihnachtsgeschenk nach Büchern eines Cornelissen zu suchen, stieß sie auch auf ein winziges, nur 5,2 x 7,5 cm großes "Sportbildheft" über den FC Schalke 04 aus der Zeit um 1950, in dem der Name Cornelissen erwähnt wird. Sie ersteigerte für 13 Euro das seinerzeit 10 Pf teure Heftchen. Darin war das Schalker Aufgebot für die Spielsaison 1950/51 aufgeführt. Es beginnt so:
"Tor: Kersting, Cornelissen, Saalbach ..."
Eine Überraschung! Es konnte sich nicht um Werner Cornelissen handeln, denn der war nie Torhüter. Es gab also damals im Ruhrgebiet noch einen zweiten prominenten Fußballspieler namens Cornelissen. Ein Blick in die Fußball-Literatur ergab, dass ein Hans Cornelissen gemeint ist, der 1952/1953 bei Schalke als Torhüter spielte und in 11 Spielen eingesetzt war.
Die Suche im Internet förderte noch zwei weitere Ballspieler im Ruhrgebiet namens Cornelissen zutage, allerdings nicht im Fußball: Ab Januar 2004 spielt in der Handball-Bezirksliga ein Karsten Cornelissen im Verein Westfalia Scherlebeck in Herten. Ein neuer Coach namens Volker Cornelisen (mit einem s!) soll 2004 den Basketball-Regionalligisten TV Werne vor dem Abstieg retten.


"Seltene Namen vergess' ich nicht"
Jan Cornelissen, Sohn des Verfassers, nimmt am 11. Sept. 2005 am Münster-Marathon teil. Vor dem Lauf versucht er in Münster an seine Startunterlagen zu kommen. Weil er sich von Berlin aus erst nach der offiziellen Anmeldefrist per e-mail angemeldet hatte, kennt er nicht einmal seine Startnummer. Bei etwa 5.000 Teilnehmern ein gewisses Problem. Schließlich landet er an der Startkartenausgabe für besondere Fälle. Er nennt seinen Namen. Augenblicklich greift die betreffende junge Dame hinter sich und reicht ihm die Startnummer 11 mit dem Bemerken: "Seltene Namen vergess' ich nicht."

Ist denn der Name Cornelissen wirklich so exotisch in Westfalen?

(Mit dem Lauf lief es dann auch: 3:43:27, persönliche Bestzeit.)


Die "Tattoo-Legende" Albert Cornelissen
Einem ganz anderen Milieu als die bisher beschriebenen Cornelius/Cornelissen gehören der Seemann und Tätowierer Albert Cornelissen an und sein - etwas weniger bekannter - Bruder Jacobus, Markthelfer und Tätowierer. Beide wirkten in einer Zeit, als Tätowieren noch nicht wie heute eine weit verbreitete und allgemein akzeptierte Modeerscheinung war, sondern sich auf Seefahrer und schwer körperlich arbeitende Menschen beschränkte. Damals waren die Tätowierer noch vornehmlich in Hafenstädten zu finden. Albert Cornelissen, der auch als "international bekannte Tattoo-Legende" bezeichnet wird, verkörpert wie kaum ein anderer das vergangene Tattoo-Milieu: Er arbeitete lange Jahre als Seemann, war jahrzehntelang einer der bekanntesten Tätowierer in Westeuropa und war auch selbst am ganzen Körper mit Tätowierungen bedeckt.
Tätowierern wie Tätowierten ist inzwischen eine Art Denkmal in Form eines 2002 erschienenen Bildbandes gesetzt worden: BilderBuchMenschen – Tätowierte Passionen 1878–1952 von Oliver RUTS und Andrea SCHULER, "porträtiert und photographiert von Herbert Hoffmann". Hoffmann, von dem die Fotos und anscheinend auch der größte Teil des Textes stammen, war selbst ein viel beschäftigter Tätowierer, der mit den meisten der von ihm fotografierten Personen in engem Kontakt stand. In dem großformatigen Bildband sind Albert und Jacobus Cornelissen insgesamt zehn Seiten gewidmet.
Was den Familiennamen der beiden angeht, so ist dies ein weiteres Beispiel dafür, dass die Stammlande der Cornelissen die Niederlande sind und die meisten deutschen Namensvertreter irgendwann einmal von dort einwanderten. Beide wurden in Rotterdam geboren, Albert 1913, Jacobus 1918, und ließen sich später dauerhaft in Deutschland nieder, nachdem vor allem Albert weit in der Welt herumgekommen war. Alberts Sohn Albert betreibt heute von Hamburg aus einen Versandhandel mit hochwertigen Tattoomaschines. Hierzu wird auf www.tattooversand.de verwiesen, wo sehenswerte Bilder von Albert Cornelissen Senior zu finden sind und auch eine kurze Lebensgeschichte.

Von 1988 bis 1993 war Wilfried Cornelißen Gemeinde- und Kurdirektor auf Juist. Er stammt aber nicht von der Insel.


Eine Anzahl ähnlicher Namen
Hier nochmals einige Namen, die zwar nicht Cornelissen - in den verschiedenen Schreibweisen - lauten, aber doch ähnlich sind und dieselbe Herkunft haben, Namen wie Cornelisson oder Cornelsen (bei Cornell, Cornel und Cornil kann der Ursprung auch ein anderer sein):
Im Verzeichnis lieferbarer Bücher, das in jeder Buchhandlung einzusehen ist, sind in der Ausgabe 1992/93 folgende Autoren zu finden:
Cornehl, Eckhard: Entwicklungslinien der Wertpapiermärkte und internationales Portfolio Management, 1989.
– Zur Neugestaltung der Weltwährungsordnung, 1991.
Cornehl, Peter: Die Zukunft der Versöhnung. Eschatologie und Emanzipation in der Aufklärung, 1971.
Corneille, Pierre: Der Cid.
Cornel, Frank: Kopfjäger.
Cornel, Heinz: Zur rechtlichen und organisatorischen Problematik der Wahrnehmung der Dienst- und Fachaufsicht in den Sozialen Diensten im Bereich der Justiz, 1987.
– Die Entwicklung der Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten in Offenbach, 1987.
Corneli, Helmut: Faszination Süßwasserwelt, 1992.
Cornell, Erhardt: Englisch lernen mit neuen Witzen, 1991.
Cornell, Jimmy: Segelrouten der Weltmeere, 1989.
– Skipper-Tips aus 1000 Bordbüchern, 1991.
Cornell, Joseph: Auf die Natur hören. Wege zur Naturerfahrung, Übersetzung, 1991.
– Mit Freude die Natur erleben, Übersetzung, 1991.
– Mit Kindern die Natur erleben, Übersetzung, 1991.
Cornelsen, Dirk: Ankläger im hohen Haus. Die GRÜNEN im Bundestag, 1986.
– Anwälte der Natur. Umweltschutzverbände in Deutschland, 1986.
Cornelsen, Doris: Die Bedeutung des innerdeutschen Handels für die Wirtschaft der DDR, 1983.
Cornelsen, Horst: Kleine Fische auf Justitias Grill, 1991.
– Säulen-Bruno und andere. Heitere Betrachtungen aus der Welt der kleinen Sünder, 1977.
– Berlin als die Sirenen schwiegen, 1986.
Cornelssen, Inse: Der Fall Japan. Kultur als Triebkraft wirtschaftlicher Entwicklung, 1991.
Cornille, Jean L.: L’Amour des lettres ou le contrat déchiré. Lettres – Briefe, 1986.
Cornils, Karin: Die Fremdrechtsanwendung im Strafrecht, 1978.
Darüber hinaus finden sich im Verzeichnis 22 Autoren mit Namen Cornelius.
Von einem R. Corneli stammt der Prachtband Die Jagd und ihre Wandlungen aus dem Jahre 1884. Er eignet sich besonders als Geschenkartikel für Jäger und ist heute als repräsentativer Nachdruck in Geschäften für Jagdausrüstung zu erhalten.
Im Jahre 1900 erschien in Berlin im Verlag Hessling ein Buch von einem R. Cornelsen mit dem Titel Moderne amerikanische Sitzmöbel. Sitzmöbel aller Art mit sichtbaren Holztheilen wie solche in den Vereinigten Staaten in der Neuzeit ausgeführt werden. Entworfen von Cornelsen (mit 45 Tafeln).


Cornelsen Verlag: ein Begriff im Schulbereich
Am bekanntesten ist wohl heute die Namensgruppe um Cornelissen durch den Verlag Cornelsen, spezialisiert auf Unterrichtsmaterialen und Lehrwerke. Gegründet wurde der Verlag 1946 im kriegszerstörten Berlin-Wilmersdorf durch den damals 38-jährigen Ingenieur Franz Cornelsen. Aufgrund der Erfahrungen der vorangegangenen Jahre wollte er über den Abbau von sprachlichen Barrieren zur Völkerverständigung beitragen. Zunächst sollte den Schülern der Nachkriegsgeneration die Weltsprache Englisch näher gebracht werden. Als erste Veröffentlichung des Verlags erschien im Frühsommer 1946 die englische Schullektüre The Devoted Friend and other Tales von Oscar Wilde. Zwei Jahre später erschien das erste Englisch-Lehrwerk des Verlages für die deutschen Volkschulen: Peter Pim and Billy Ball, weitgehend verfasst von Hildegard Friedrichs (= Mädchenname von Franz Cornelsens erster Frau). Bald entstand eine enge Kooperation mit dem angesehenen britischen Verlag Oxford University Press. 1971 wurde als gemeinsamer Tochterverlag die Cornelsen & Oxford University Press (heute C&0) gegründet. Bereits 1954 war der renommierte Bielefelder Verlag Velhagen & Klasing übernommen worden.
Heute bietet der Cornelsen Verlag mit über 300 Mitarbeitern Unterrichtsmaterial für nahezu alle Fächer und Schulformen einschließlich der Erwachsenenbildung an. Franz Cornelsen (gest. 1989) wurde 1981 von der Universität Oxford durch die Verleihung des Master of Arts honoris Causa gewürdigt. Damit bekam erstmals ein Deutscher aus dem nicht-universitären Bereich diese hohe Auszeichnung. Besonderes Verdienst erwarben sich die Eigentümer des Verlags durch die "Cornelsen Kulturstiftung Berlin". 2001 wurde Witwe Ruth Cornelsen vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz für ihr Engagement zugunsten der Erhaltung von kulturhistorischen Bauten im Umkreis von Berlin mit dem "Deutschen Preis für Denkmalschutz" ausgezeichnet.

2012 machte die Cornelsen-Stiftung von sich reden, als sie 65.000 Euro für die Restaurierung eines "königlichen" Schreibtisches stiftete, der ab 2013 wieder auf seinem angestammten Platz im Neuen Palais in Potsdam zu sehen sein wird. Friedrich der Große (1740–1786) hatte sich ihn von dem Kunsttischler Heinrich Wilhelm Spindler und dessen Bruder Johann Friedrich anfertigen lassen – damals zum Preis von 800 Talern. (Monumente Okt. 2012, Anschreiben)


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