"Cornelius wird an die Universität geschickt; der Vater warnt, das Liebchen weint, die Mutter ahnt im Traume Böses (Akt I). Die Akte 25 spielen an der Universität. Cornelius hat mancherlei Aufnahmerituale zu durchlaufen. Zunächst erfährt er die Deposition durch den Pedell Aurarius, die aus einem scherzhaften Examen, Zahnziehen und der symbolischen Behobelung des bis jetzt ungeschliffenen und ungebildeten Jünglings besteht. Danach wird er von einem Professor geprüft und durch den Rektor immatrikuliert. Nun beginnt das Lotterleben; das erste Saufgelage endet mit nächtlichem Unfug, dem die Verhaftung und Verurteilung Cornelius durch das Universitätsgericht folgt. Bevor das zweite Gelage beginnt, versammeln sich Gläubiger des Cornelius und verklagen ihn beim Rektor. Das Unglück bricht über den Sünder herein: Er wird auf zehn Jahre relegiert, ferner erfährt er, daß seine Eltern tot, er selbst enterbt sei und dass er überdies von nun an für ein gerade geborenes Söhnchen zu sorgen habe. Im letzten Akt erscheint dem Verzweifelten ein teuflischer Geist, der ihn auf einen von der Decke herabhängenden Strick hinweist. Als aber Cornelius sich aufhängen will, reißt er durch sein Gewicht ein Loch in die Decke, aus dem alsbald versteckte Geldsäcke herabfallen. Da ermannt er sich zu wahrer Besserung. Fürst Nestor - mit ihm ist wohl Herzog Ulrich von Güstrow gemeint leistet Fürsprache, und der Rektor nimmt ihn daraufhin wieder in Gnaden in die Universität auf."Das Stück war das einzige bedeutendere Werk des Autors und hatte zu seiner Zeit große Wirkung. Nach mehreren Ausgaben in Rostock folgte 1602 eine in Leipzig. Schon 1605 wurde die Komödie von Johann SOMMER in eine deutsche Fassung gebracht. Sie erschien in Magdeburg unter dem Titel:
(Eine ganz ähnliche, aber detailliertere Darstellung erschien schon 1897 in der Allgemeinen Deutschen Biographie, 42. Band)
kernig körnig kräftig Im Übrigen wird den männlichen Vertreten dieses Cornelissen-Stammes nachgesagt, und zwar vom Großvater bis zum Urenkel, sie hätten immer eine besondere Wertschätzung für einen Korn, für ihr "Schnäpsken" gezeigt. Und führt nicht auch der Namensheilige der Cornelissen, dem man doch nacheifern sollte, als Symbol ein Trinkhorn?! |