1618 erschien in Straßburg, unmittelbar angeregt durch die Komödie Cornelius Relegatus, von dem Kupferstecher J. v. d. Heyden das Speculum Cornelinum, in sich haltend vielartiger Figuren betreffend das Leben eines vermeynden Studenten. In einer 1638 in London veröffentlichten lateinischen Prosakomödie von "T.R." mit dem Titel Cornelianum dolium hieß der Held Cornelius."Lieben und nicht geliebt werden bringt den Cornelium Corneliorum"
(Aus: Sätze von der Leffelei ..., 1593)
"Er dünkt mir sein vol zorn und grim.
Gwiss hat er einn Cornelium."
(Aus: Ioa. Segerus, Weynachtsfreud, Greifswald 1613)
"Wie kömpts, dass du so betrübt stehest? Hastu den Cornelium? Ja, freilich hab ich den Cornelium, aber deinenthalben, dass du so frech und wild bist."
(Aus : Englische Comedien und Tragedien, 1624)
"Meine Augen sahen jetzt rot und triefend aus wie eines achtzigjährigen Weibes, das den Cornelium hat".
Diess geschahe nun zum öftern, bis endlich mein Beutel ziemlich abzunehmen begunte, und Herr Cornelius sich anfieng bei mir einzufinden
(Beide Stellen aus: Simplicissimus, herausgeg. von Keller)
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In den Anmerkungen der von Prof. Dr. Siegfried STRELLER mit einem Nachwort versehenen Lizenzausgabe des Verlags Langen-Müller, München, (ohne Datum, nach 1970) heißt es zur Erklärung des Wortes Cornelium nur kurz (vielleicht wegen der medinzinischen Bezeichnung Kornea für die Hornhaut des Auges?): "Star". GRIMMELSHAUSEN meinte aber wohl kaum die Augenkrankheit Star, die auch nicht mit roten, triefenden Augen einhergeht, sondern wollte sagen, dass seine Augen so glanzlos waren wie bei einer trübseligen 80-Jährigen."Meine Augen, die man hiebevor niemal ohne Liebesfeur finden können, eine jede zu entzünden, sahen jetzt so rot und triefend aus wie eines achtzigjährigen Weibs, das den Cornelium hat."