Rudolf Cornely, Jesuit, Exeget und Schriftleiter
Weder Cornelius noch Cornelissen, der Name Cornely wird aber ebenfalls auf Cornelius und damit letztendlich auf die antiken Cornelier zurückgehen. Wahrscheinlich ist es die Genitiv-Form = Cornelii und damit eine der Formen des aus Cornelius gebildeten Patronymikons. Das Mormonen-Archiv führt insgesamt 1.516 Corneli/Cornely auf. Die meisten Namensträger sind aus Deutschland, und zwar aus dem Westen. Die älteste Nennung (Cornely) stammt von 1621 und ist aus Wittlich im Rheinland.
Der bekannteste Vertreter der Cornelys dürfte Rudolf Cornely sein, der in vielen Lexika und Enzyklopädien aufgeführt ist. Nachstehend in verkürzter Form, was das

Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon, bearb. und herausgeg. von Traugott BAUTZ, 1975, über ihn schreibt:

*19.4.1830 in Breyell bei Düsseldorf als Sohn eines Goldarbeiters, †3.3.1908 in Trier. C. studierte in Münster Philosophie und Theologie. Mit zehn anderen Studenten trat er 1852 in den Jesuitenorden ein. 1857 wurde er Lehrer im neuen Kolleg Stella Matutina in Feldkirch (Vorarlberg. 1859–62 studierte er in Paderborn Theologie, empfing 1860 die Priesterweihe und war dann drei Jahre auf Orientreisen. 1867 bis 1872 lehrte C. als Professor der Exegese in Maria Laach. 1871 wurde er Mitarbeiter und 1872 Schriftleiter der „Stimmen aus Maria Laach“. C. gründete 1873 die Zeitschrift „Katholische Missionen“ und begann 1876 mit der Herausgabe der „Ergänzungshefte“ zu den „Stimmen aus Maria Laach“. 1879–89 war er Professor der Exegese an der Gregoriana in Rom. 1885 begründete C. das große Bibelwerk „Cursus Scripturae Sacrae“.

Zum Abschluss heißt es dort: „C. hat durch seine Werke bestimmend auf die katholische Bibelwissenschaft eingewirkt und war bei mehreren lehramtlichen Entscheidungen der Kirche über Bibelfragen von maßgebendem Einfluß.“


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