"Die klassische holländische Nachsilbe zur Bildung eines Patronymikons ist -sen Sohn,Eine solche Bildung des Patronyms war offenbar früher auch im Norden Deutschlands üblich. Laut dem Großen Vornamenlexikon von Duden, 1998 erschienen, wird sogar noch heute in Ostfriesland teilweise dem Kind - Junge wie Mädchen - als zweiter Vorname, als so genannter Zwischenname, der Vorname des Vaters im Genitiv gegeben (und vom Standesbeamten anerkannt).
die nach einer s-Genitivbeugung am Ende des Eigennamens steht."
Dabei werde diese Endung häufig reduziert zu -se oder bloß -s, und dies in verschiedenen Schreibweisen mit s, sz und x.
Der holländische Nachname Cornelissen ist patronymischen Ursprungs und gehört zu der Gruppe von Nachnamen, die vom Vornamen oder Taufnamen des Vaters des ursprünglichen Trägers abgeleitet sind. Im vorliegenden Fall ist der Nachname von dem holländischen Namen Cornelis abgeleitet, dieser seinerseits von dem alten lateinischen Vornamen Cornelius; der ursprüngliche Träger war also einfach der "Sohn des Cornelis" oder der "Sohn des Cornelius". Die weibliche Form ist Cornelia. Die Bedeutung des Vornamens selbst ist nicht klar, aber leitet sich wahrscheinlich ab vom lateinischen "cornu, cornus" und deutet vielleicht auf "hornähnlich" hin. Der Vorname war bei den Römern verbreitet; eine Cornelia, Ehefrau des Tiberius Sempronius Gracchus, " die Mutter der Gracchen", lebte von 189 bis 110 v. Chr.; während Cornelius Nepos im 1. Jh. n. Chr. lebte und eine Anzahl Biographien schrieb, die noch heute wegen ihres historischen Inhalts gelesen werden. Der Name wurde auch von verschiedenen Päpsten getragen, der erste von ihnen erlitt 253 n. Chr. den Märtyrertod und wurde dann auch heilig gesprochen. Der Name erfreute sich der Gunst der Kirche, was zu seiner Beliebtheit für viele Jahre beitrug.(Mehr zu Wappen im Kapitel "Wappen im Wappenbilderlexikon")
In den Niederlanden findet sich der Nachname häufig in der Form Corneliszoon und ist nachgewiesen im 17. Jh., als ein Cornelis Corneliszoon (1562–1638) Künstler und Maler in Haarlem war. Seine Werke sind heute hochgeschätzt. Ein Cornelis Cornelissen erscheint in der Zeitschrift für Deutsche Geschichte des Oberrheins im Jahr 1657. Der Name ist auch der von Peter von Cornelius (1783–1867), des Malers, und seines Neffen, ebenfalls Peter genannt (1824–1874), des Komponisten und Dichters.
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Wappenschild: Rot, die Ziffer "4" umgekehrt schwarz, der Fuß gekreuzt.
Helmbusch: Ein hervorstehender Löwe rot, ein Wappenschild gold zwischen den Klauen.
Herkunft: Holland
Als der Verfasser 1944/45 als 10-Jähriger mit der Familie (der Vater war als Soldat eingezogen) im Allgäu evakuiert war, wurde er von einheimischen Jungen häufig mit dem Satz gehänselt: "Cornelissen, hat ins Korn geschissen!" Darüber konnte er damals überhaupt nicht lachen. Dieses eingängige Namenspiel setzt aber voraus, dass Cornelissen auf der zweitletzten Silbe betont wird. Nach den Erfahrungen des Verfassers ist dies aber nur dort der Fall, wo der Name Cornelissen fast unbekannt ist wie in süddeutschen Regionen. Im Übrigen gibt es heute weniger Anlässe für diese Art der Hänselei, jetzt eher Mobbing genannt, weil die Kinder nicht mehr vom Lehrer mit dem bloßen Familiennamen aufgerufen werden, wie dies wohl bis in die 1950er Jahre hinein der Fall war. Viele Jahre später. Als Sohn Jan im Oktober 2009 mal wieder an einem Halbmarathon teilnimmt, es geht rund um den Bramfelder See in Hamburg, wird er vom orga-team als |