"Nachdem der hl. Leib in der Kirche der hl. Cornelius und Cyprianus, die Severinus früher gegründet hatte, beigesetzt wurde, strömte das gläubige Volk von allen Seiten herbei wegen der Wunder, die geschahen."In dem 1957 von dem Pastor der Severinskirche, Josef KLEVER, herausgegebenen Severinus-Büchlein mit Hörnchensmesse, in dem unverändert Texte aus dem Jahre 1806 aufgeführt sind, heißt es in der "Lesung aus dem Brevier über das Leben des hl. Severinus":
"Severinus hat sein Bischofsamt in höchst gefahrvoller Zeit bestens verwaltet. Er starb im Herrn und wurde beerdigt in der Basilika der Heiligen Cornelius und Cyprian, die er selbst auf einem Friedhof südlich der Stadtmauer ausgebaut hatte. Später wurde die Basilika erneuert und auf seinen Namen geweiht."Das Vollständige Heiligen-Lexikon von STADLER/GINAL von 1882 schreibt:
"Um das J. 376 ließ er (= St. Severin) eine Kirche mit Kloster zu Ehren der hl. Cornelius und Cyprianus erbauen, welche später seinen Namen erhalten hat."St. Severin wäre somit das bei weitem älteste Heiligtum des hl. Cornelius nördlich der Alpen. Allerdings lassen schon die von Paul CLEMEN herausgegebenen Kunstdenkmäler der Stadt Köln, 1929, die sehr ausführlich die Severinskirche behandeln, die Frage des Zeitpunkts der Weihe an Cornelius und Cyprian offen.
"Rechts neben ihr (der hl. Agathe) steht der Konpatron der Kirche, der h. Cornelius in vollem päpstlichem Ornate; auf dem Haupte hat er die Tiara, unter dem rötlichbraunen, mit dem Monile geschlossenen Pluviale trägt er das schwarzgrüne Rochett, in der Rechten das in der Kirche bewahrte Horn mit seinen Reliquien; mit der Linken umfaßt er mittels des weißen Sudariums den Kreuzstab; auf dem Brustbande stehen die Monogramme IHS und MAR."
Papst Cornelius zwischen Antonius dem Einsiedler und Maria Magdalena auf einem Altarbild von Stephan Lochner. Um 1440/45. Während das rechte Bild die Heiligen Katharina, Hubertus und Quirinus zeigt, stellt das linke den hl. Eremiten Antonius, Papst Cornelius und Maria Magdalena dar. Cornelius steht in der Mitte, gekleidet in ein wallendes rotes Gewand. Statt Tiara trägt er einen nach oben spitz zulaufenden roten Hut mit goldenem Kreuz auf der Spitze und dunklen Ohrenklappen an den Seiten. Der Stab, den er in der Rechten hält, trägt nur ein einfaches, aber mit Edelsteinen besetztes Kreuz (kein Doppelkreuz). In der Linken hält er ein an beiden Enden reich geschmücktes Trinkhorn. Vor ihm kniet eine kleine betende Person, offenbar die Frau des Stifterehepaares. Ihre Wappen in der Ecke der beiden Bilder - und damit die Namen des Stifterehepaares - konnten bisher nicht bestimmt werden. |