1562 in OstfrieslandVon bedeutender Frau zum Romantitel gewählt
1727 eine Cornelia Eleonore Martini geb. Schulz in Zinitz/Niederlausitz
1756–1805 dreimal in Oberwinter (Gemeinde Remagen im Rheinland)
eine Cornelia Peters, geboren 1813 bei Danzig
1806–1855 in Flamersheim und Oberwinter (Euskirchen und Remagen)
1849 in Bürgstadt (Kreis Miltenberg), benannt nach dem im selben Jahr verstorbenen Bruder Kornelius
vor 1900 in Berlin für eine Jüdin
1911 zweimal Kornelia (mit K) in Mannheim
1919–1945 einmal in Südtirol, achtmal nach ab 1946.
Für die Freunde der Verewigten. Manuscript Berlin, 1851. |
"Im selben Jahre (1784) gewann Schiller in Charlotte von Kalb, der Gattin eines Offiziers, eine verständige Freundin. Das Verhältnis wurde aber immer leidenschaftlicher, da Charlotte ihre Neigung Schiller nicht verbarg. Sie war in ihrer Ehe unglücklich und wäre bereit gewesen, Schiller zu heiraten. Er aber sah ein, dass eine Bindung für ihn ein Hindernis bedeuten würde. In hartem seelischem Kampf überwand er sich. Ein Begriff davon geben die Gedichte Freigeisterei der Leidenschaft und Resignation."Das "Manuskript", wie es im Titel heißt, wurde erst sechs Jahre nach dem Tode Charlottes von Kalb von ihrer Tochter ohne Angabe der Verfasserin oder sonstige Hinweise herausgegeben. Da auch ein Inhaltsverzeichnis fehlt, ist es nicht ganz einfach, der Handlung zu folgen. Trotzdem ist diese für uns heute etwas schwer verdauliche Lektüre nicht ohne gewissen Reiz.
... Aber nur von ausgezeichneten Männern haben die Brüder gesprochen; sind denn Frauen in der Geschichte nicht auch erwähnt?Wer es lesen will: Die Staatsbibliothek zu Berlin hat in der "Abteilung Historische Drucke" noch zwei Exemplare (nicht ausleihbar, nur im Rara-Lesesaal einzusehen). Der schwarze Einband trägt nur ein Wort: Cornelia, und dieses in goldenen Lettern auf dem Buchrücken.
O gewiß, fiel F r i e d r i c h ein, das Alterthum kennt auch von ihnen manches Ideal, und sollte das Höchste unter ihnen ich Dir nennen, so wärs nach meinem Sinn C o r n e l i a, des S c i p i o Tochter. Bei den Römerinnen war es Sitte dass, wenn sie einander besuchten, sie ihre Geschmeide und Kleinodien einander vorzeigten. In solcher Absicht hatte denn auch O c t a v i a einige Frauen, unter denen jene C o r n e l i a, in ihren Pallast geladen. Das Schönste, das Köstlichste ward ihnen dargelegt, weniger jedoch als O c t a v i a gewünscht und erwartet, wurden ihre Kleinodien von C o r n e l i a bewundert; auch fragte diese nicht nach der Summe der Talente, dem Werthe jener, wie Andere wohl. –
Unmuthig sprach daher O c t a v i a: Kannst Du, C o r n e l i a, wohl zeigen, was dem geringsten dieser Kleinodien verglichen werden könnte? – C o r n e l i a schon im Begriff von ihr zu scheiden, stand bei dieser Frage noch an eine Säule gelehnt, als sie ihre Knaben erblickt, die aus der Schule kamen: "Siehe da! den Cajus, den Tiberius, des S c i p i o Enkel, meine Söhne! sie sind mein Schmuck, einst Ehr und Ruhm der großen Roma!"
Dies hatte mich sehr bewegt, ich ließ Albert von meiner Seite, sprach: Habt Acht auf den Knaben, und verließ das Zimmer.
Was hat die Schwester so betroffen, bewegt? hörte ich noch ehe ich das Zimmer verlassen, die Brüder fragen. –
Sie hat des Weibes höchste Würde in C o r n e l i a erkannt, antwortete der Oheim, der Frauen Bestimmung fühlt sie inniger und die eigne wohl, da sie des Weibes hoher Name schmückt. ...
Danach ist das Tierkreiszeichen für Cornelius "Jungfrau" und für Cornelia "Widder". Die Tierkreiszeichen richten sich nach dem Festtag des betreffenden Heiligen. Somit ist dies für Cornelius, dessen Festtag am 16. September begangen wird, die "Jungfrau". Der Widder als Tierkreiszeichen für Cornelia beruht darauf, dass das Buch den 31. März als Festtag für Cornelia angibt.* Als Blume für Cornelius bzw. Cornelia wird "gelber Hornstrauch" angegeben. Offenbar ist hiermit Cornus mas, die Kornelkirsche gemeint. Dies entspricht dem lateinischen Namen des Strauchs, der die ersten vier Buchstaben und manches andere mit Cornelius gemeinsam hat. Mehr dazu hinten unterm "Cornelius-Kirschen-Baum". Der zu Cornelius/Cornelia passende Stein ist der Heliodor. Dieser griechische Name bedeutet "Geschenk der Sonne" und bezeichnet einen in Südwestafrika vorkommenden Schmuckstein. Es handelt sich um eine hellgelbgrüne, edle Varietät des Beryll, auch Goldberyll genannt. Die Färbung erfolgt durch Uranoxid. Warum der Heliodor ausgewählt wurde, ist nicht angegeben. Vielleicht weil die gelbe Farbe des Steins an die gelben Blüten der Kornelkirsche erinnert. Als Zahlwert für Cornelius/Cornelia wird 558 angegeben. Nach den Grundsätzen der jüdischen Kabbalisten soll sich dieser aus der Addition der einzelnen Buchstaben des Vornamens nach dem hebräischen bzw. griechischen Alphabets ergeben, denen jeweils eine bestimmte Zahl zugeordnet ist. * (Üblicherweise wird Cornelia am 16. September gefeiert, da Cornelia in der Regel die weibliche Form von (Papst) Cornelius sein dürfte. Es gibt zwar eine heilige Cornelia, deren Namensfest am 31. März begangen wird; über sie ist aber nur wenig mehr bekannt, als dass sie Märtyrerin in Afrika zur Zeit der Christenverfolgungen war. Vgl. weiter vorn unter "Zwei Dutzend Cornelius heilig gesprochen" und "Cornelia von Cornelius"). In Frankreich ganz anders Blickt man zum Nachbar Frankreich, so verbinden dort die Esoteriker ganz andere Werte und Zeichen mit den entsprechenden Vornamen Corneille/Cornélia/Cornélie. In einem der französischen Vornamenbücher heißt es: Sternzeichen: Löwe, Glückszahl: 6, Farbe: rot, Stein: Rubin, Metall: Gold. Ein anderes Buch gibt an: Rot, Dahlie, carassin (Goldfisch). |