Die 1989 in Bielefeld von der INA-CREATION produzierte Kassette dürfte aber ein weiteres Indiz dafür sein, dass man Cornelius nicht für einen seltenen Namen hält. |
Von allem Kling und Klang, Zur Frühlingszeit in Flur und Hain, Als meines Weibchens Sang. Der Sang, der in dem Hause hell Zur Arbeit munter klingt, Das Lied, das leis aus reinstem Quell Mein Kind in Schlummer singt. Ein solcher Sang hat Allgewalt, Er treibt die Sorgen aus: Solang ein fröhlich Lied erschallt, ist Segen in dem Haus! |
Kornél
Energikus, vidám
és talpraessett személy,
aki kitünö tanácsadó.
(Von einem Ungarn übersetzt: energische, fröhliche Person,
die mit beiden Beinen auf dem Boden steht und ein hervorragender Ratgeber ist)
So bekam Barbara Cornelissen in Unna zu ihrem 64. Geburtstag von ihrer Freundin seit fernen Internatszeiten, Ursel Koch aus München, wohl bewandert in südosteuropäischer Kultur, ein Buch des ungarischen Schriftstellers Dezsö Kosztolányi geschenkt: Die Abenteuer des Kornél Esti (Originaltitel Esti Kornél Kalandjai), verfasst 1936, 1. deutsche Auflage 2006. Auf einem beigelegten Kärtchen schrieb sie: "Liebe Babs, die Abenteuer des Kornél für eine Cornel(issen) zum neuen Lebensjahr! Vielleicht wird Dein Lebensjahr auch abenteuerlich. Im positiven Sinne wünsche ich Dir das." Nicht nur ein weiteres Mosaiksteinchen zur unterschätzten Bekanntheit von Cornelius, auch eine bisher unbekannte literarische Welt tat sich auf: Laut Klappentext gilt der Autor der Kornél-Esti-Geschichten (1885-1936) "als großer Erneuerer der ungarischen Literatur im 20. Jahrhundert". (Süddeutsche Zeitung: "Dezsö Kosztolányi war ein Genie, vielleicht auch ein Gott." Die Zeit: "Ein bedeutender Nachtrag zur Weltliteratur ... Der ungarische Thomas Mann wird endlich wiederentdeckt.") Ohne dass die Unnaer Cornelissens es ahnten, der Titelheld Kornél Esti ist seit Jahrzehnten ein Begriff. Klappentext: "Schillernd wie ein Regenbogen ist Kornél Esti in der Tat eine der vielseitigsten Figuren der Weltliteratur." Kosztolányi hat ihn daneben in einem Roman verewigt: Ein Held seiner Zeit. Die Bekenntnisse des Kornél Esti. Noch die Frage: Warum wählte er den Vornamen Kornél für "seinen Helden, den er ganz besonders liebte"? (Dem Verfasser wurde von Ungarn gesagt (2008), Kornél habe etwas Altehrwürdiges, an die Vergangenheit und alten Adel Erinnerndes an sich und passe auch zum Familiennamen Esti, der Abend bedeutet.) |
("Größte Geheimnisse": "Ich habe nie singen gelernt!" Er kann auch seinen Vornamen nicht ausstehen. Nennt ihn daher nicht "Cornell"!) |