"Die eindeutschende Schreibung z/Z bzw. k/K für c/C kommt etwa seit dem 16. Jahrhundert gelegentlich vor, seit dem 19. Jahrhundert dann häufiger. Maßgebend für den einschlägigen Schreibgebrauch wurden die Schreibweisen des preußischen und des bayerischen Regelbuchs und die daran anknüpfende erste Auflage des Dudens von 1880, später die Rechtschreibereform von 1901.Der heilige Cornelius sollte also danach weiterhin mit C geschrieben werden. Etwas schwieriger ist es mit dem Vornamen Cornelius, obwohl auch dieser auf den heiligen Cornelius zurückgeht. Hier mag in der Tat ein Spielraum für die persönliche Auffassung sein. In der oben erwähnten 7. Auflage des Duden von 1902 schrieb Konrad Duden im Vorwort, die Schreibweise der Familiennamen sei unantastbar, aber Vornamen müssten den allgemeinen Regeln folgen, Schreibungen wie Carl und Conrad seien nicht mehr zulässig.
Was die eindeutschende Schreibung von Namen betrifft, so können Sie aus dem Vorwort zur 7. Auflage des Dudens entnehmen, daß hier "der persönlichen Auffassung ein gewisser Spielraum" bleibt. Es steht denn auch "Cyprianus" neben "Kornelia"; d. h. eine absolut bindende Regelung gibt es nicht. Bei den Heiligennamen "Cornelius" und "Cyprianus", zumindest wenn sie nicht als Vornamen, sondern als Eigennamen bestimmer historischer Persönlichkeiten stehen, ist aber die historisch richtige Schreibung mit C vorzuziehen."
"Die Schreibung der Familiennamen unterliegt nicht den allgemeinen Richtlinen der Rechtschreibung. Für sie gilt die standesamtlich jeweils festgelegte Schreibung."Will man also beim Familiennamen die Schreibung ändern, ist dies grundsätzlich eine Namensänderung mit allem behördlichen Drum und Dran.
"Für die Schreibung der Vornamen gelten im Allgemeinen die heutigen Rechtschreibregeln."Hierzu ist angemerkt:
"Bei einer Reihe von Vornamen sind unterschiedliche Schreibweisen üblich."Als Beispiel für die C/K-Schreibung sind angeführt: "Claus neben Klaus; Clara neben Klara."
Er unterschreibt wie immer und auch richtig mit Nils Cornelissen. Im Kinderausweis steht aber noch Nils Cornelißen, obwohl die Schreibung mit ß 1985 berichtigt worden war. Nils unterschreibt also nach Meinung des Grenzbeamten falsch. Und das beim Transit durch die Deutsche Demokratische Republik! Die Sportskameraden im Bus warten und warten. Was soll nun der Dienst habende Offizier der Nationalen Volksarmee machen? Einen ganzen Bus nicht zum Deutschen Turnfest durchzulassen, könnte politische Verwicklungen nach sich ziehen. Einen 14-Jährigen kann man auch kaum allein zurückbehalten. Schließlich, nach vielem Hin und Her und nachdem Nils nochmals unterschrieben hat - diesmal mit "Cornelißen" -, lässt man den Bus passieren. |
Auch könnte nicht mehr die legere Ausdrucksweise benutzt werden: "wc wohl kaum". |
Acht Tage später Jupps 58. Geburtstag. Auch er bekommt eine Fahne von der Familie, aber viel edler: Eigens für ihn entworfen und handgemalt von Altmeister Carl Heuer (1907–1994), einem der Profiliertesten in Unnas Künstlerszene, der lange in Mühlhausen gewohnt und gewirkt hatte. Die eine Fahnenseite ist grün und zeigt Symbole für Jupps Engagement im Naturschutz: Baum, Biene, Schnecke und Kröte. Die andere Seite steht für den Namen Cornelissen: Auf gelbem Grund (als Farbe der Päpste oder als Farbe des Korns?) ein grüner, viergeteilter Kreis. Im rechten oberen Viertel Bischofsstab und Bischofshut (für Cornelius, Papst und Bischof von Rom). Im Viertel daneben ein Zweig mit roten Kornellen. Im Viertel darunter ein blühender Kornelkirschenzweig. Schließlich im rechten unteren Viertel zwei Getreideähren mit einem Korngläschen (für Korn im Namen Cornelissen und für Jupps Beruf als Geschäftsführer der Kornbrenner). |