Herzlichen Glückwunsch, wenn Sie auch den Namen Cornelius/Cornelia oder Cornelissen tragen, in welcher Schreibweise auch immer. Es ist einer der interessantesten Vor- bzw. Familiennamen, die es überhaupt gibt. Das habe ich zwar die meisten Jahre meines Lebens nicht so gesehen; seitdem ich mich aber näher mit dem Thema befasse, kann ich nur staunen, was alles mit diesem Namen zusammenhängt. Letztlich geht er zurück auf das berühmte römische Geschlecht der Cornelier, die Rom vor Hannibal retteten.
Der Name Cornelissen ist ein Patronymikon oder Vatersname, entstanden aus der Zusammenziehung von Cornelius und Sohn. Er ist in Deutschland selten und konzentriert sich auf den Nordwesten. In den angrenzenden Niederlanden ist er seit langem weit verbreitet. Der Stamm des Namens mit seinen verschiedenen Ableitungen ist jedoch weltweit vielfach bekannt. Angefangen bei den Römern mit Cornelius Scipio und Papst Cornelius gab es über die holländischen Maler bis weiter in die jüngste Vergangenheit prominente Namensträger. Berücksichtigt man noch, dass die Namenswurzel lateinisch Cornus = Horn ist, so steht noch eine ganze Anzahl weiterer Begriffe an, u. a. Kornelkirsche und Karneol.
Der christliche Vorname Cornelius und damit Cornelissen geht auf den im Jahre 253 gestorbenen heiligen Papst Cornelius zurück. Jahrhunderte hindurch gehörte Cornelius in den Niederlanden, in Belgien, in Teilen Frankreichs und im Westen Deutschlands zu den volkstümlichsten Heiligen. Heute dürfte in der Christenheit der römische Hauptmann Cornelius aus der Apostelgeschichte bekannter sein.
Diesen Begriffen und Namen - Cornus/Cornelius/Cornelissen und was sonst damit zusammen hängt - soll mit dem Spaß an immer wieder neuen Entdeckungen nachgespürt und das Ergebnis für die Träger des Namens festgehalten werden.
Ein besonderes Kapitel ist dem verwickelten Problem der Schreibung des s-Lautes in Cornelissen gewidmet, mit dem unsere Familie so manche Erfahrung machen musste; auch der c/k-Laut ist nicht problemlos.
Schließlich soll der Zweig der Cornelissen näher beleuchtet werden, der in Essen-Frintrop ansässig war bzw. ist, und dort speziell die Familie, aus der ich komme und die von etwa 1910 bis 1989 in der Bedingrader Str. 173 gewohnt hat. Es wäre zu schade, wenn mit der Zeit die Erinnerungen hieran verlöschten. Dies ist mir besonders bewusst, weil ich seit meiner Heirat im Jahre 1967 in Dortmund und seit 1976 in Unna wohne. Für den Leser könnte dies auch eine Anregung sein, mit der eigenen Familie, wo immer sie in Deutschland oder sonst wo lebt, ähnliche Geschicht(ch)en festzuhalten.
Ich hoffe, die nachfolgenden Ausführungen bringen Ihnen viel Neues. Wenn sie auch so abgefasst sind, dass man sie möglichst leicht und mit einem gewissen Amusement lesen kann, wurden wissenschaftliche Anforderungen nicht vernachlässigt.
Wer sich allgemein mit dem Thema Namen befassen möchte, dem sei zunächst das Taschenbuch dtv-Atlas Namenkunde von Prof. Dr. Konrad Kunze, 1999, neuerdings auch der Duden Familiennamen von 2005 empfohlen.
Für Anregungen und Ergänzungen bin ich sehr dankbar.
Einige Kapitel fehlen noch, die fertigen Artikel können auch noch ergänzt oder geändert werden. Im Übrigen gilt, was Titel des Abschluss-Kapitels sagt: "Es wird nie fertig."